Auf der Suche nach einem anderen Josef

Selbstverständlich steht in jeder Weihnachtskrippe die Figur des Hl. Josef. Doch unser Bild vom Hl. Josef ist weit weniger ausgeprägt als das beispielsweise von Maria, den Hirten, oder gar Jesus.

Josef wird oft als stiller, alter Mann dargestellt: Weißer Bart, Wanderstock. Lasst uns heute einmal dieses Bild vergessen und uns auf die Suche machen nach einem anderen Josef.

Josef nahm ihn mit

Jesus hat wohl eine gute Kindheit erlebt. Es wird nichts Besonderes berichtet, außer der Episode im Tempel, als Jesus 12 Jahre alt war.

Und bestimmt ist er bei seinem Vater in die Zimmermann-Lehre gegangen. Josef hat ihn mitgenommen in seine Art, die Welt zu sehen. Wissen wir etwas über Josefs Weltsicht? Mehrfach wird betont, dass Josef aus dem Haus des Königs David stammt. Für die Menschen damals ein eindeutiger Hinweis und Affront gegen die Herrschaft Roms. Und dass Josef Liebe dem Gesetz vorzieht, haben wir schon gehört.

Josef, was kannst du uns Pädagogen*innen sagen?

Jesus bar Josef war ein Revoluzzer
Jesus hat die Welt verändert. Natürlich wäre das ohne Gottes Zutun, ohne Gottes Geistkraft, nicht möglich gewesen. Aber die Voraussetzungen hat Jesus aus seinem Elternhaus mitbekommen.
Als Pädagogen*innen Kinder mitnehmen
In der Arbeit mit den Kindern nehmen wir diese bewusst oder unbewusst mit in unsere Art, die Welt zu sehen. Achte darauf, welches Weltbild, Menschenbild, Gottesbild du hast!
Wir alle sind Josef
Möchtest du, dass Weihnachten nicht nur eine süßliche Tradition ist, sondern die Welt zum Besseren verändert? Dann sollten wir alle etwas wie Josef werden: Nur so kann Jesus, das Gute, in die Welt kommen und Veränderung bewirken.

Ich heiße Phillip. Ich wünsche mir, dass Gottes Gegenwart in dieser Welt auch meinen Namen trägt. Jesus bar Phillip. Versuche es doch mal mit deinem Namen.

Die Erde vom Weltall aus gesehen. Man sieht den oberen Teil der Erdkugel. Im Hintergrund blinzeln aus dem Dunkeln die ersten Sonnenstrahlen über die Erdkugel.

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Phillip Tengg Mag. theol.

Mag. Phillip Tengg hat katholische Fachtheologie in Innsbruck studiert und ist Geschäftsführer des k+lv. Außerdem ist er Fachreferent für Jugend-Liturgie in der Diözese Innsbruck.

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